Eine landwirtschaftlich genutzte Scheune ist am frühen Montagmorgen in Kästorf abgebrannt. Die Ursache ist noch unklar. Kurze Zeit später brennt es zwei Straßen entfertnt. Das ist der Stand der Ermittlungen zu den Bränden.
Mit Sirenen und Martinshörnern startete der Gifhorner Ortsteil am frühen Montagmorgen in die neue Woche. In der Straße Am Schliekenberg brannte eine landwirtschaftlich genutzte Scheune. Verletzt wurde niemand – das Gebäude konnte die Feuerwehr aber nicht retten. Mit der Scheune gingen auch mehrere in ihr abgestellte Fahrzeuge und landwirtschaftliche Geräte in Flammen auf.
Entdeckt wurde das Feuer laut Polizei gegen 1.30 Uhr, nur wenige Minuten später waren die ersten Einsatzfahrzeuge mit eingeschalteten Martinshörnern unterwegs zur Brandstelle – acht Minuten nach Alarmierung trafen die Kräfte ein, doch da brannte die Scheune schon vollständig. Alarmiert worden war die Kästorfer Ortswehr unter Einsatzleitung des Ortsbrandmeister Marco Brand. Dieser alarmierte die Gamsener Ortswehr nach. Ein halbes Dutzend Fahrzeuge, mehr als 50 Einsatzkräfte, Polizei und Rettungswagen waren vor Ort, verletzt wurde aber niemand.
Viel steht nicht mehr vom Gebäude: Bei dem Brand entstand laut Polizei Sachschaden in Höhe von 200.000 Euro.
Ein Überspringen der Flammen auf das benachbarte Haupthaus sowie in der Nähe stehende weitere Gebäude konnte verhindert werden. Gepresste Heuballen, die ebenfalls brannten, erschwerten den Einsatz der Feuerwehr – sie mussten mit einem Bagger rausgeholt werden. Per Radlader wurde das Heu auseinandergezogen, um es abzulöschen. „Das hat am längsten gedauert. Es war schon hell, als der Einsatz beendet wurde“, sagte der Ortsbrandmeister. Die in der Scheune abgestellten Fahrzeuge und Geräte – darunter ein Pkw und ein Radlager – konnten dagegen nicht gerettet werden. Insgesamt entstand an der offenen Scheune, die mit Metallplatten abgedeckt war, sowie an den Geräten laut einer ersten Schätzung der Polizei ein Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 200.000 Euro.
Dass lediglich die Scheune abbrannte und keine weiteren Gebäude zu Schaden kamen, ist dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr zu verdanken. In der gleichen Straße nicht weit entfernt vom Brandort stehen auch das Kästorfer Dorfgemeinschaftshaus sowie die Isetal-Grundschule, beide Gebäude hätten durch Funkenflug möglicherweise auch Feuer fangen können, wurden aber nicht in Mitleidenschaft gezogen. „Unser Hausmeister ist natürlich in der Nacht rausgefahren und hat nachgesehen, ob die Schule brennt“, sagte Schulleiter Holger Schrader. Aber abgesehen davon, dass es etwas nach Brand rieche, sei die Schule nicht betroffen. Das gilt auch für das Dorfgemeinschaftshaus, bestätigt Ortsbürgermeister Jürgen Völke.
Die Ursache für das gegen 1.30 Uhr ausgebrochene Feuer ist noch nicht geklärt. Aber: Etwa eineinhalb Stunden später, gegen 3 Uhr, wurde der Brand einer blauen Tonne im Bereich der Straße Am Isenwald gemeldet. Dieses Feuer konnte durch den Meldenden selbst gelöscht werden. Ein Zusammenhang beider Brände ist Teil der aufgenommenen Ermittlungen, diese führt der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Gifhorn, teilte Polizeisprecher Christoph Nowak mit.
AZ 12.09.23