Ortsrat will Tempo 30 auf der Hauptstraße
Verdiente Bürger zeichnete der Ortsrat bei seiner Sitzung am Montagabend im Gasthaus Zum Isetal für ihr Engagement aus. Jaqueline Fährmann (Engagement bei Jugendwehr, Hübsche Garde, Kästorfer Perlen) und Stefan Redler (SSV Kästorf,) erhielten den Bürgerpreis. Willy Knerr (20 Jahre Ortsrat, 5 Jahre stellvertretender Ortsbürgermeister) und Rita Wendig (23 Jahre Ortsrat, 9 Jahre stellvertretende Ortsbürgermeisterin, DRK) werden künftig an der Ehrentafel im Dorfgemeinschaftshaus mit einer Plakette verewigt, Wendig als erste Frau überhaupt, wie Ortsbürgermeister Jürgen Völke (ULG) sagte.
Tempo 30 für bestimmte Straßenabschnitte
Einmütig forderte der Ortsrat, dass die Verwaltung prüfen soll, ob Tempo 30 auf der Hauptstraße eingerichtet werden kann. „Die Straße ist seit Jahren in einem schlechten Zustand“, begründete das Völke. Dadurch ergebe sich eine erhöhte Lärmbelastung für die Anlieger, vor allem durch Pkw mit Anhängern und Lkw. Da die Sanierung der Hauptstraße aus finanziellen Gründen derzeit nicht möglich sei, sollte eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Straße vorgenommen werden, bis eine Sanierung vorgenommen wird.
Der schlechte Zustand der Straße sorgt für eine hohe Lärmbelastung für Anlieger. Eine Sanierung ist derzeit aus finanziellen Gründen nicht
möglich.
Investor plant Wohngebiet mit 28 Reihenhäusern
Zur Kenntnis nahm der Ortsrat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „An den Wiesen“. Ein Investor plant östlich der Hauptstraße, südlich Am Schliekenberg auf einer Fläche von knapp einem Hektar am Ortsrand eine Wohnbebauung mit etwa 28 Reihenhauseinheiten in zweigeschossiger Bauweise sowie Geschosswohnungsbau. 20 Prozent der Wohneinheiten sollen für sozialgeförderten Wohnungsbau vorgehalten werden.
Auch für den dortigen Storch ist gesorgt. Nahe dem Storchennest, das sich südöstlich des Plangebietes befindet, können Flächen als Nahrungshabitat bereitgestellt werden. Für ausreichend Retentionsflächen am Neugraben sei ebenfalls gesorgt, erläuterte Stadtplanerin Maike Klesen.
Empfohlen wurde auch das Konzept für Elektromobilität und alternative Mobilitätsformen. In Kästorf sieht der Vorschlag „eventuell“ Carsharing oder Fahrradvermietung am Sportplatz vor. Wie Klesen erläuterte, sollen Punkte verschiedene Mobilitätsverkehre verknüpfen. Nach Aussagen von Verkehrsplaner Mario Steinhoff sind die Standorte rechnerisch an Umsteigeorten ermittelt worden. Unabhängig von diesem Konzept ist ein weiterer Mobilitätspunkt an der Kita vorgesehen.
Tränkeberg-Brücke wird bis Oktober fertiggestellt
Einstimmig empfohlen wurde auch die Änderung des Flächennutzungsplanes an der Alten Heerstraße neben der Kita, wo die Stadt mit einem neuen Baugebiet weiter wachsen will. Carolin Germer (ULG) wies daraufhin, dass die benachbarten landwirtschaftlichen Flächen vorher da waren, was Neubürgern klar sein sollte.
Keine Einwände hatte der Ortsrat gegen die Schöffenliste. Darauf stehen Manuel Marrone, Silke Neumüller und Illona Buchwald. Astrid Behrens, Fachbereichsleiterin Tiefbau, gab auf Nachfrage bekannt, dass die Tränkeberg-Brücke in einer Breite von 2,50 Metern bis Oktober fertiggestellt sein wird. Die Lückenschlüsse Fußwege im Waldweg und der Straße Zur Silbereiche, die 19.000 und 8.000 Euro kosten, werden frühestens 2024 erfolgen.
GF Rundschau 09.05.22