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Hallo Kästorf

Die Schützenfestwoche beginnt

Kommando der Schützengesellschaft 2019: v.r. Andreas Burkhardt, Thomas Meister, Sarah Laszus, Marco Fazio, Jan Wiedemayer, Torsten Gehlken, Daniel Fazio, Jürgen Völke
Kommando der Schützengesellschaft 2019: v.r. Andreas Burkhardt, Thomas Meister, Sarah Laszus, Marco Fazio, Jan Wiedemayer, Torsten Gehlken, Daniel Fazio, Jürgen Völke

Grußwort zum 183. Schützenfest in Kästorf

Ein Schützenfest für den Frieden, in Eintracht und Bürgersinn.

 

Liebe Kästorfer und Kästorferinnen,

Das letzte Grußwort war 2019 zum 180. Schützenfest. Viele werden 

sich nun fragen, warum denn jetzt das 183.? 

Das erste Schützenfest soll laut Chronik 1798 stattgefunden haben. In der Zeit bis 1839 gibt es aber keine Aufzeichnungen, daher das Gründungsdatum 1839, so wie es auf der Fahne der Schützengesellschaft zu lesen ist.

Auch in früheren Zeiten wurden Schützenfeste abgesagt, oder wurden verboten. So verbot 1710 die kurfürstliche Regierung das Scheibenschießen und das Auflegen des sogenannten Pfingstbieres. Auf vielfachen Bitten der Gemeinden, verbunden mit dem Hinweis, dass es für die Landesverteidigung gut sei, wenn sich die Bürger im Gebrauch von Gewehren übten, erlaubte König Georg der 2. ab 1741 wieder das durchführen von Scheibenschießen und Schützenfesten.

Um 1850 herum fand das Königsschießen an der Straße „Zum Isetal“ statt, liegend zwischen Backhausstraße und Im Winkel. Später dann der Umzug auf den heutigen Schützenplatz an der Wilscher Straße. Berüchtigt und sagenumworben war der sogenannte Nagelschuss.

Ein Kommandomitglied stand hinter dem Baum, an dem die Scheibe angebracht war und rief nach dem Schuss das Ergebnis laut hinaus. Da aber in früheren Zeiten sich nicht jeder die Königswürde leisten konnte wurde darauf geachtet, dass auch der Richtige traf (PS: er hatte schon im Vorfeld geschlachtet) Beim Schuss direkt auf den Nagel, mit dem die Scheibe befestigt war, war es aber schwierig festzustellen, und so konnte es schon mal passieren das der falsche ausgerufen wurde.

 

Das Schützenfest in Kästorf stand seit Beginn immer unter dem Motto: 

Gemeinschaft, ein friedliches Miteinander und insbesondere Neubürger die es schon immer gab, hatten und haben auch heute die beste Gelegenheit ins Dorfleben hinein zu kommen, da wir Kästorfer schon immer sehr offene Bürger und Bürgerinnen waren 

und es bis heute sind. Auch die Fahne der Gemeinde und heutigen Ortschaft Kästorf, die 1963 eingeführt wurde, zeigt mit ihrem Bienenkorb, den Fleiß der Kästorfer und Kästorferinnen und da ja Bienen ein friedliches Insektenvölkchen sind, haben wir uns diesen Begriff (Friedlich) und Interpretation des Wappens zu eigen gemacht. Das Horn bildet die Zugehörigkeit 

zum Landkreis ab.

 

Unser Schützenfest und insbesondere die Woche davor, sorgt doch immer wieder für Gänsehaut. In vielen Straßen im Ort sieht man rege Betriebsamkeit, die Straßen werden gefegt, die Gärten in Schuss gebracht und Girlanden werden aufgehängt.

Die Vorfreude, wenn auch in diesen Zeiten die Gefühle etwas ungewisses in sich tragen, ist aber bei vielen groß. Aber für unsere Dorfgemeinschaft gibt es wohl nichts Schöneres, bei bester Laune, wie immer großartigen Wetter, 3 Tage lang gemeinsam mit unseren Majestäten miteinander zu feiern, miteinander zu klönen und die Sorgen für ein paar Tage zu Hause- oder wo auch immer - zu lassen.  

Nach zwei Jahren Corona freuen wir uns darüber, dass unser Fest des Jahres wieder stattfinden kann. Natürlich berührt uns wohl alle der Krieg in Europa. Und natürlich hoffen wir alle, dass der Kriegsverbrecher Putin mit seinem Gefolge keinen Erfolg in 

der Ukraine haben wird und dass die Leiden in der Ukraine schnellstmöglich ein Ende finden. 

 

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die ehemaligen Oberste haben die Hauptstraße geschmückt, unsere Junge Gesellschaft hat ihre Marschübungen sicherlich wie immer grandios bestanden und unser Festwirt ist bestens vorbereitet. Der Ortsrat bedankt sich beim Kommando und der Jungen Gesellschaft, beim Festwirt und allen anderen Mitstreitern für die Vorbereitungen zum diesjährigen Schützenfest. Ich wünsche allen, beim Schießen auf die Königswürde, ob Kinder, Jung, Senioren oder Schützenkönig, „Gut Schuss„

 

Liebe Kästorfer und Kästorferinnen lasst uns unseren Ort für unsere Gäste herausputzen. Schaut nach ob Anzüge, Stock, Hut und Kleider bereit liegen, nehmt euren Nachbarn an die Hand und lasst uns ein schönes, friedliches Schützenfest, das 183. feiern.

Getreu unserem Motto: „Wir leben Kästorf, in Frieden, Eintracht und Bürgersinn“

 

Bis dahin, wir sehen uns unter den Eichen.

Jürgen Völke

Ortsbürgermeister