Mit einer Andacht in der Friedhofskapelle von Pastorin Frau Meyerdirks begann die offizielle Gedenkfeier zum Volkstrauertag im Ort. Frau Meyerdirks mahnte in ihrer Predigt nicht nur die verfehlte Friedenspolitik auf der Welt an, sondern bezog auch die aktuelle Flüchtlingslage an der Grenze von Belarus und Polen mit ein und warb für mehr Menschlichkeit im Umgang mit Flüchtlingen auf der ganzen Welt.
Mit einer Ansprache vor den Abordnungen der Kästorfer Vereine und der Feuerwehr vor dem Ehrenmal auf dem Friedhof begann der zweite Teil der Veranstaltung. Der Ortsbürgermeister forderte ein Ende des nur Redens sondern "Handeln" der Staatengemeinschaft ein, damit diese menschenverachtliche Flüchtlingspolitik ein Ende findet.
Auszug aus der Ansprache, den gesamten Text findet ihr in der Anlage.
1. Ansprache zum Volkstrauertag 1922
Reichstagspräsident, Paul Löbe:
"Es müssen Gesetze geschaffen werden, durch welche die für einen Kriegsausbruch verantwortlichen Politiker, Diplomaten und Journalisten gezwungen würden, als erster in die Schützengräben zu gehen."
Zitat von Hannah Ahrend, jüdische Publizistin im 2. Weltkrieg:
„Das Böse (…) kann die ganze Welt verwüsten, (…) weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert.
Tief aber- und radikal - ist immer nur das Gute.“
Nach der Ansprache legten Willy Knerr und Werner Herrmann vom Ortsrat den Kranz am Ehrenmal der Gefallenen aus den beiden Weltkriegen nieder und die Totenehrung wurde verlesen.
Redaktion Kästorf