Der SSV Kästorf trifft sich zu seiner Jahresversammlung auf dem A-Platz.
Kästorf Spezielle Zeiten machen erfinderisch. Auch den Vorstand des SSV Kästorf, der den heiligen Rasen des A-Platzes zur Bühne seiner Jahresversammlung machte. Mit ausreichend Abstand folgten knapp 100 Mitglieder von der schattenspendenden Tribüne dem Geschehen auf dem Rasen.
„Unserem Vereinsleben wurde vollständig der Stecker gezogen und er ist noch nicht wieder komplett eingesteckt“, beschrieb Vorsitzender Ingo Düsterhöft die Folgen der Pandemie, die den Verein seit 2019 etwa 8 Prozent seiner knapp 800 Mitglieder kostete. Hinzu kam die Baupfusch-Sanierung im Sportzentrum Nord. Der Verein hatte reagiert und Angebote nach draußen verlegt. Rund die Hälfte der Sportkurse laufen derzeit auch online.
Düsterhöft lobte die Übungsleiter, die in der Zwangspause auf ihre Bezüge verzichtet hatten. Fehlende Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Kursen und Gastronomie haben den Verein so weit in Bedrängnis gebracht, dass die Rücklage für das Hundertjährige angegriffen werden musste. Mit seinem Ausblick auf das Jubiläum, das der Verein 2022 unter dem Motto „100 Jahre SSV – und alle machen mit“, feiern will, endeten Düsterhöfts von großer Zuversicht geprägten Ausführungen zu zwei Corona-Jahren.
Während dieser Zeit sortierte sich auch der Vorstand neu. Die Versammlung wählte Torsten Niebuhr zum Schatzmeister, Petra Müller zur Schriftführerin und Jörg Fehlhaber an die Spitze der Jugendspielgemeinschaft. Im Amt bestätigt wurden Uwe Zyla (2. Vorsitzender), Malte Düsterhöft (Kassenprüfer) sowie der Schlichtungsausschuss. Auf dem grünen Rasen wurden Regina Wieckenberg und Hans-Heinrich Fehlhaber zu Ehrenmitgliedern ernannt sowie langjährige Mitglieder geehrt: allen voran Horst Adam, der dem SSV seit 60 Jahren die Treue hält. Geehrt wurden auch Marita Wolter und Monika Chris-tophersen (40 Jahre) sowie Ilona Düsterhöft, Dennis Hoff und Ingrid Wynk (25 Jahre). Statt eines Handschlags gab es für sie neben Blumen die Ghetto-Faust und ein Lächeln.
GF Rundschau 22.06.21