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Kästorf: Polizei fahndet nach Hunde-Hasser

Ein Tierhasser ist im Gifhorner Ortsteil Kästorf aktiv. Mit präparierten Ködern sollen Hunde schwer verletzt oder getötet werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie bittet die Bevölkerung um Unterstützung.

Diese Nachricht ist erschreckend und unfassbar: Mit präparierten Ködern will ein unbekannter Tierhasser im Gifhorner Ortsteil Kästorf Hunde schwer verletzen oder sogar töten. Nach einer Anzeige durch eine aufmerksame Hundehalterin ermittelt inzwischen die Polizei.

„Es geht dem Unbekannten darum, den Tieren schweres Leid zuzufügen“, sagt Gifhorns Polizeisprecher Christoph Nowak. Aus diesem Grund seien am Mittwoch präparierte Köder in Kästorf ausgelegt worden. „Dabei hat es sich um getrocknetes Fleisch gehandelt – darin befanden sich Nägel“, beschreibt Nowak die brutale Vorgehensweise des Tierquälers.

Hund einer Kästorferin nahm Köder auf

Einen dieser präparierten Köder habe am frühen Mittwochabend der Hund einer Kästorferin aufgenommen. Der Frau sei es jedoch noch rechtzeitig gelungen, den „Nagel-Köder“ aus dem Maul des Tieres zu entfernen. „Hätte der Hund den Köder geschluckt, wäre es mit Sicherheit zu lebensgefährlichen Verletzung im Magen- und Darm-Bereich gekommen“, vermutet der Polizei-Sprecher. Daran wäre der Hund dann höchstwahrscheinlich qualvoll gestorben.

Suche nach Tierhasser bisher ohne Erfolg

Der Vorfall habe sich am Mittwoch nach 18 Uhr in Kästorf im Bereich der Alten Heerstraße/Wilscher Straße ereignet. Die Hundehalterin habe richtig gehandelt und sich nur wenig später an die Polizei gewandt und Anzeige erstattet. Auch ein Streifenwagen sei vor Ort gewesen, um nach dem Tierhasser zu suchen – bisher jedoch ohne Erfolg. „Einen ähnlichen Vorfall hat es in diesem Bereich bereits vor zwei Tagen gegeben“, ruft Nowak die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Insbesondere Hundehalter sollten beim Gassi gehen vorsichtig sein und Ausschau nach den präparierten Ködern halten.

Verstoß gegen Tierschutzgesetz

Die Polizei ermittelt wegen einem schweren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Hinweise zu den „Nagel-Ködern“ oder verdächtigen Personen und Fahrzeugen sind auf der Wache in Gifhorn unter Tel. (05371) 98 00 möglich. Tierhalter und Polizei warnen inzwischen auch in den sozialen Netzwerken, denn immer wieder hat es in der Vergangenheit im Stadtgebiet Vorfälle mit präparierten Köderngegeben. 

AZ 30.04.20121

Von Uwe Stadtlich