Rita Wendig verabschiedet sich vom Ortsrat Kästorf
Der Rat stimmt für Verhandlungen über neue Kita mit der Diakonie.
Anja Alisch
Kästorf Abschied im Ortsrat Kästorf: Nach 22 Jahren legte Rita Wendig ihr Mandat nieder. Wendig war für die CDU am 16. Februar 1998 als Nachrückerin für Alexander Hermann in den Ortsrat eingezogen und als Vertreterin der Christdemokraten mit einem fünfjährigen Intermezzo als Unabhängige aktiv gewesen, zehn Jahre auch als stellvertretende Bürgermeisterin.
Ortsbürgermeister Jürgen Völke würdigte Wendig: „Länger als du waren nur Günter Adam und Günter Düsterhöft dabei. Immer hattest du das Ohr ganz nah am Dorf und warst bei vielen Anlässen die Kümmerin.“ Rita Wendig betonte darauf: „Es hat immer total Spaß gemacht.“
Nachrücker für Wendig ist Manuel Marrone, der zum Einstand ankündigte: „Ich spende mein Sitzungsgeld für einen weiteren Laternenstern der Weihnachtsbeleuchtung.“ Ins Amt des stellvertretenden Bürgermeisters wurde Willy Knerr (CDU) gewählt.
Einstimmig schloss sich der Ortsrat dem Verwaltungsentwurf an, die Schulbezirke der Ortsteile zusammenzufassen. Dies soll, wie Verwaltungsvertreter Carsten Lauterbach erläuterte, für mehr Flexibilität sorgen und Bürokratie durch Ausnahmeanträge abbauen: „Viel Fluktuation zwischen den Dörfern herrscht aber nicht, allerdings ist die Wilhelm-Busch-Schule mit dem Ganztagsbetrieb attraktiv.“
Leichte Uneinigkeit herrschte zum Thema Kindergartenneubau auf dem Gelände der Diakonie. Die Dachstiftung plant eine Kita mit 50 Plätzen, getragen vom Stephansstift.
Werner Herrmann (SPD) kritisierte: „Weiter weg von Kindern kann man gar nicht bauen, also müssen alle mit dem Auto über die schon belastete Hauptstraße gebracht werden. Man sollte ein Grundstück nahe der Wohngebiete suchen.“ Völke konterte jedoch: „Es kommen sowieso mehr als 90 Prozent mit dem Auto und nahe der Hauptstraße entlastet man die Tempo-30-Zonen.“
Bei einer Enthaltung stimmte der Rat dafür, in Detailplanungen einzusteigen.
Sorgen macht ein historischer Brunnen im Bereich Denkmal/Tankstelle. Wie Knerr ausführte, war die Anlage unbekannten Alters mit dem Archäologiebeauftragten Heinz Gabriel gesichtet und dem Eigner untersagt worden, etwas zu verändern.
Der aber erhöhte den Zaun und trug die im Schacht verbauten Wilscher Steine ab und zerstörte die Anlage. Die Stadt soll prüfen, welche Schritte nun nötig und machbar sind, um doch noch etwas zu retten.