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Ortsrat tagt am Montag


Die Stadt will Baulücken im Ortsteil Kästorf füllen

In der Nähe der Isetal-Schule sollen Reihenhäuser für kinderreiche Familien entstehen. Am Sohleweg bieten große Gärten zusätzlichen Häusern Platz.

 

Christian Franz

Kästorf In Sichtweite der Kästorfer Isetal-Schule will die Stadt einem privaten Investor den Bau von Reihenhäusern für kinderreiche und sozial schwache Familien ermöglichen. Es geht um eine 9500 Quadratmeter große Wiese östlich der Hauptstraße und südlich des Schliekenbergs. Das Bauprojekt wird am nächsten Montag Thema im Ortsrat Kästorf.

"Um mit Grund und Boden sparsam umzugehen, ist eine zweigeschossige Bauweise vorgesehen", heißt es in der Vorlage der Stadtplaner. Einzelne vergleichbare Häuser gruppieren sich bereits am Schliekenberg. Die Zufahrt zum neuen Grundstück soll aber über die Hauptstraße erfolgen, Wasser und Strom kämen über den Schliekenberg.

Dorthin soll auch ein Fußweg für den kürzestmöglichen Schulweg führen. Ein Fünftel der Reihenhäuser sollen sozial gefördert sein, das heißt die Anfangsmiete läge bei 5,60 Euro pro Quadratmeter. "Dazu kommt entweder die Vermietung an kinderreiche Familien in Betracht oder der Verkauf an Familien mit mehreren Kindern, wenn sie eine Förderung der N-Bank in Anspruch nehmen können", erläutert die Stadt die Pläne des Privatinvestors.

Die Stadtplaner wollen aufpassen, dass das dorfnahe Naturidyll nicht beschädigt wird. Der Graben soll als Vorfluter, also als Wasserablauf mit einer Schutzzone gesichert werden. Außerdem komme dem Grundstück eine unter Klimaaspekten wichtige Funktion für den Luftaustausch zwischen Siedlungen und Ise-Niederung zu. Daher sei "die Bebauung so anzuordnen, dass die Frischluftschneise entlang des Grabens dauerhaft gesichert wird", fordert die Stadt.

Weiteres Baupotenzial sehen die Stadtplaner im Dorfgebiet zwischen Hauptstraße, Sohleweg und Am Mittelfeld. Viele der 25 Grundstücke in dem Quartier sind seit den 1960erund 1970er Jahren spärlich bebaut. Jetzt soll der Bebauungsplan Auf dem Berge so geändert werden, dass sich die rückwärtigen Gartenflächen als Baugrundstücke nutzen lassen. Ein Kästorfer habe sich bereits erkundigt, was auf dem Grundstück seines Elternhauses möglich sei, berichtet die Verwaltung.