Fünf Flüchtlinge beginnen Ausbildung
Die Diakonie Kästorf bildet die Jugendlichen über ein Spendenprojekt in ihren Betrieben aus.
Von Ramona Dusny
Vor einem Jahr und einem Monat flüchtete Elmazi Mevlan von Mazedonien nach Deutschland. Hier baut er sich ein neues Leben auf - seit dem 1. August macht der 18-Jährige eine Ausbildung zum Maler und Lackierer bei der Diakonie Kästorf. Bei einer Begrüßungsstunde am Montag traf er auf vier weitere junge Flüchtlinge, die die Diakonie ausbildet.
"In Mazedonien hatte ich nur kleine Jobs. Es gab große Probleme in der Familie und wir haben unser Haus verloren", erzählt Elmazi.
Bei der Diakonie kam er in einer Jugendhilfegruppe unter, lernte Deutsch und machte Praktika. Schnell stand der Wunschberuf fest. "Mein Vater ist auch Maler und mit dem Lackieren kenne ich mich schon aus. Das will ich hier verbessern", sagt Elmazi.
Die ersten Tage im Malerbetrieb haben ihm viel Spaß bereitet. "Der schulische Teil ist schwerer. Aber ich schaffe das", sagt der junge Mazedonier.
Die vier anderen Azubis, die als minderjährige unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland kamen, sind ebenfalls motiviert. Einer lernt Koch, einer Elektriker und zwei werden KFZ-Mechatroniker.
Ermöglicht hat das ein Spendenprojekt der Diakonie Kästorf und des Stefansstiftes Hannover.
"Integration funktioniert nur, wenn junge Menschen eine Perspektive haben. Die wollen wir ihnen mit unserer Initiative geben", erklärt Diakonie-Pressesprecherin Ingetraut Steffenhagen.
Mit den bisherigen Spenden ist das erste Ausbildungsjahr der fünf Jugendlichen bereits gesichert. Weitere Spenden sind willkommen.
"Nach der Ausbildung können sie in Deutschland bleiben oder mit dem Wissensfundus weitergehen", so Geschäftsführer Carsten Möbs. Für Elmazi steht schon jetzt fest: "Ich will mir anschließend hier einen Job suchen."
Elmazi Mevlan, Mohamad Asef Vasiri, Omar Ahmed A-Omar, Matildo Gjani und Eridon Sclimi sind nun Azubis. Foto: Dusny
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